Polarlichter

Polarlichter in Norwegen und Deutschland

Die Aufnahmen entstanden auf einer Polarlichttour in Garsnes Brygge, Nordnorwegen, im Oktober 2023.

Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
Oktober 2023, Garsnes Brygge
TimeLapse

Polarlichter über Deutschland.
Am 10./11. Mai 2024 gab es nach über 20 Jahren mal wieder spektakuläre Polarlichter über Deutschland. Ausgelöst werden diese Lichter durch die Sonnenaktivität. Die Sonne befindet sich zur Zeit nahe des Sonnenfleckenmaximums. Dies äußert sich in der Anzahl der beobachtbaren Sonnenflecken.

Die Aufnahme erfolgte mit einer Spiegelreflexkamera bei einer Brennweite von 400 mm.
ACHTUNG: Für solche Aufnahmen ist aufgrund der starken Sonnenintensität unbedingt ein spezieller Sonnenfilter erforderlich. Aufnahmeversuche ohne entsprechenden Filter zerstören die Kamera.
ACHTUNG: Niemals mit ungeschützten Augen in die Sonne blicken; es droht Blindheit!

Die Fleckengruppe rechts unten im Bild hat einen sog. „koronalen Massenauswurf“ erzeugt. Dieses ausgestoßene Plasma (elektrische geladene Teilchen) hat dann die Erdatmosphäre erreicht und dort die tollen Polarlichter erzeugt. Die Fleckengruppe hat die offizielle Bezeichnung AR 3664 erhalten. Sie wird in die Geschichte eingehen.

Die von der Sonne ausgestoßenen Teilchen reagieren dann mit den Teilchen der Erdatmosphäre. Die grünen Polarlichter entstehen in eine Höhe von 80 bis 150 km. Der Sauerstoff ist für die grüne Farbe verantwortlich. Rote und blaue Polarlichter entstehen in einer Höhe von 150 bis 600 km. Verantwortlich für die Farbe sind Stickstoffatome. Um Polarlichter beobachten zu können benötigt man wolkenlosen Himmel, da Wolken eine viel kleinere Höhe haben und die Polarlichter sonst verdecken würden. Weiter muß es am Beobachtungsort dunkel sein.

Die ersten Polarlichtbeobachtungen liegen lange zurück. Es existieren babylonische Keilschriften, die ein Alter von 2500 Jahren haben. In der vorwissenschaftlichen Zeit existierten zahlreiche Mythen bezüglich der Polarlichter. Meistens ging man davon aus, Polarlichter kündigen Krieg, Pest oder Hungersnot an. Ähnliche Vermutungen hatte man damals auch beim Erscheinen eines hellen Kometen.

Übrigens sind die Polarlichter (Corona borealis) nicht nur von der Nordhalbkugel sichtbar. Es gibt auch Polarlichter auf der Südhemisphäre, diese heißen dann entsprechend nicht Nordlichter, sondern Südlichter (Corona australis).

Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen gehen auf Edmond Halley (1656 bis 1742) zurück. Er erkannte einen Zusammenhang zwischen Polarlichtern und dem Erdmagnetfeld.

Die ersten Fotografien von Polarlichtern gelangen den Forschern Martin Brendel (1862 bis 1939) und Otto Baschin (1865 bis 1933) am 1. Februar 1892. Brendel war Mathematiker und Astronom. Baschin war Geograph und Meteorologe. Die erste Polarlichtaufnahme entstand in Norwegen am Altafjord in Bossekop. Dieser Ort liegt etwa auf dem 70. nördlichen Breitengrad, ein idealer Ort für Polarlichtfotografie. Die Vorhersage von Polarlichtern ist sehr schwierig und nur kurzfristig möglich. Die von der Sonne ausgeschleuderte Materie benötigt bei einer ungefähren Geschwindigkeit von 1000 Kilometern pro Sekunde etwa eine Zeit von zwei Tagen bis das Erdmagnetfeld erreicht ist. Es gibt verschiedene Programme (Apps), die mehr oder weniger genau das Eintreffen der Teilchen  vorhersagen. Doch es ist auch recht kompliziert die Daten zu deuten.

Polarlicht über Braunschweig (52°.2 N)
Polarlicht über Braunschweig (52°.2 N)
Polarlicht über Braunschweig (52°.2 N)

Nach der Veröffentlichung diverser Polarlichtbilder und Beobachtungsaufrufen in den Medien kommt dann häufig Kritik der Form „Ich habe mal aus dem Fenster geschaut aber nichts gesehen“.

Ja, kein Wunder! Unser Auge besitzt Stäbchen und Zapfen. Durch die Zapfen können Farben erkannt werden, die Stäbchen sind für das Sehen in der Nacht zuständig, sie können nur Grauwerte darstellen. Daher: „Nachts sind alle Katzen grau“.

Die Polarlichter sind nicht besonders hell. Wir müssen also mit gut dunkeladaptierten Augen beobachten. Das menschliche Auge benötigt etwa 20 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Besonders helle Polarlichter können dann farbig erkannt werden. Das menschliche Auge ist nicht in der Lage, Licht zu sammeln. Dies kann jedoch der Sensor einer Kamera.

Leider wird das von den Journalisten in Funk, Fernsehen und Presse oft nicht beachtet. Es wird nur reißerisch mit tollen Bildern und Überschriften geworben. Fakten kommen da meistens zu kurz, Hauptsache Bilder und Artikel werden oft angeklickt

Um Aufnahmen von Polarlichtern mit einer Kamera zu machen ist einiges zu beachten.
Die Kamera gehört auf ein Stativ. Es sollte ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv benutzt werden. Es soll der manuelle Modus der Kamera benutzt werden. Die ISO-Zahl ist hoch einzustellen und die Belichtungszeit sollte dann etwa 4 bis 6 Sekunden sein. Die Scharfeinstellung erfolgt manuell. Wenn man diese Dinge beachtet, ist es gar nicht so schwer Aufnahmen von Polarlichtern zu  machen. Allerdings sind visuelle Polarlichter in unserer Gegend (Norddeutschland) sehr selten.

Nachfolgend ein Video, aufgenommen mit einer Meteorkamera, die die ganze Nacht kontinuierlich Aufnahmen erstellt hat.

Das Video zeigt die Aufnahmen einer Meteorkamera der Polarlichtnacht am 10./11. Mai 2024

Fotografisches Polarlicht über Braunschweig
4. August 2024

04-08-2024

Polarlicht über Braunschweig, 12. August 2024

12.August 2024
Polarlicht, Blickrichtung Nord

Schwach visuelles Polarlicht über Braunschweig zum Maximum der Perseiden.
Eigentlich sollten Perseiden fotografiert werden. Aber irgendwie war „meteortechnisch“ nicht viel los. Zwei hellere Meteore konnte ich beobachten.

Fotografisches Polarlicht über Braunschweig
17. August 2024

17. August 2024

12. September 2024, Polarlicht über Braunschweig

12. September 2024
12. September 2024
12. September 2024
12. September 2024
12. September 2024
12. September 2024

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